Faschingsunterhaltung am Rosenmontag

Faschingsveranstaltung der Freiwilligen Feuerwehr Prackenbach.

 

Rosenmontag. Kurz vor 19:00 Uhr. Ein Feuerwehrhaus zum Bersten gefüllt. In Prackenbach war wieder zum traditionellen Kappenabend der Freiwilligen Feuerwehr geladen. Dieses Mal übertraf der Besucheransturm sogar noch die Erwartungen. Eilig suchte man noch Stühle, um allen Faschingsgästen einen Sitzplatz bieten zu können. Aber auch Stehen wurde nicht verachtet – die Freiluft-Bar beim Eingang bot mit den beheizten Bartischen und bunten Lichterketten eine durchaus beliebte Alternative.

Der neue Vorsitzende Martin Heiland hieß zu Beginn das überwiegend maskierte Publikum willkommen und begrüßte auch gleich die Helga aus Sankt Englmar (Helga Hirtreiter), die mit ihrer ersten Einlage für einige Lacher sorgte. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen darf sie jetzt nicht mehr Bulldog fahren, erzählte sie. Dabei könne sie ja gar nichts dafür, dass immer genau bei ihr ein Schaden entsteht. Denn hören tut sie das vorher einfach nicht, „die Teile schreien ja auch nicht, wenn sie sterben“. Dafür riecht sie ziemlich gut. Das Problem: „Hören kann man einen Schaden ab 5 Euro, gerochen hab ich bis jetzt nix unter 1000.“ Die tief betrübte Helga muss deshalb jetzt im Wald nach vom Borkenkäfer befallenen Fichten suchen und orderte für ihre neue Aufgabe gleich vom ebenfalls anwesenden Bürgermeister Andreas Eckl einen Biber an der Leine, der das Prozedere in Zukunft beschleunigen soll.

Nach einiger Zeit zünftigen, gemütlichen Beisammenseins folgte der zweite Sketch des Programms: Das Ehepaar Bauer (Bettina Heiland und Roland Brem) suchte einen Eheberater auf, weil‘s einfach nicht mehr so ist wie früher. Unter anderem sind eben „Dinge, die man früher attraktiv fand, nicht mehr an den Stellen, wo sie früher einmal waren“, fand Herr Bauer. Aber eins klappt nach wie vor, weshalb das Beratungsgespräch plötzlich abgebrochen werden musste, „sonst zreißt’s den Bärli, gell“. Da waren Eheberater und Publikum gleichermaßen erstaunt und amüsiert, dass „Bubu“, also der Liebesakt, das einzige Thema bei den Bauers ist, das ohne Probleme funktioniert.

Zum Abschluss des Programms hatten sich die Feuerwehrler heuer mal etwas ganz Anderes als in den vergangenen Jahren ausgedacht: Mit zünftigen Gstanzl über den Verein und die Gemeinde wurden die zum Großteil Anwesenden so richtig ausgesungen, begleitet von Johannes Mühlbauer an der Quetschn und Timo Ziselsberger an der Gitarre. Da ging es zum Beispiel um die Beamten in der Gemeindeverwaltung, die vom „Bamhacke“ aufgeweckt wurden, der die Isolierung des Prackenbacher Rathauses bearbeitet. Oder um den neuen Kommandanten und jungen Vater, der sein Mäderl mit ins Feuerwehrhaus nimmt, dann aber schnell jemandem in die Hand drückt, wenn plötzlich zum Einsatz ausgerückt werden muss. Auch der Bürgermeister selbst blieb nicht verschont. Eigentlich sollte er aufgezogen werden, weil er sich mit dem Heiratsantrag an seine Manuela so viel Zeit lässt. Kurzfristig musste allerdings umgedichtet werden: „D’Manuela, de hod er endlich gfrogt, Zeit is etz a woan, hod sie gsogt.“

Mit einem Gstanzl des Vorstands Heiland, indem er sich bei allen bedankte, und viel Applaus endete das wieder rundum gelungene Programm des Kappenabends. Der Abend selbst war freilich noch jung – in der Bar und auch drinnen ging die Party noch bis spät in die Nacht.

 

 

Text & Bilder: FFW Prackenbach