Alarmübung in Moosbach im Rahmen der Brandschutzwoche.

Große Einsatzübung im Rahmen der Aktionswoche –Neun Feuerwehren aus dem Landkreis Regen bzw. Straubing-Bogen übten den Ernstfall

Am Samstag-Abend wurden im Rahmen der Brandschutzwoche neun Feuerwehren zu einer Gemeinschaftsübung in die Moosbacherau/Gemeindeteil Prackenbach gerufen, wo beim Anwesen Manfred Högerl  im Nebengebäude/Schuppen ein Feuer ausbrach und drei Personen vermisst galten. Gott sei Dank war es nur eine Übung, wobei man sagen musste, dass das weitläufige Gelände sich für die Übung als sehr optimal erwies. Als Einsatzleiter fungierte der 1. Kommandant Ludwig Fleischmann mit seinen Abschnittsleitern 2. Kdt. Siegfried  Engl und Gruppenführer Edwin Schließl.

Um 16.00 Uhr wurde von der ILS Straubing der Alarm für die Wehren Prackenbach, Ruhmannsdorf, Tresdorf, Kollnburg, Rechertsried, Kirchaitnach, Allersdorf und Ayrhof ausgelöst. Mit der FF  Ruhmannsfelden  wurde telefonisch Verbindung aufgenommen,  beteiligten sich jedoch nicht an der Übung, sondern fungierten als Beobachter und besichtigten informationshalber die  Wasserentnahmestellen. Die Feuerwehren aus dem LKR Straubing ( Rattenberg, Neurandsberg, Grub und Siegersdorf) wurden  über Funk alarmiert.   Beteiligt war auch die FF Viechtach mit allen Fahrzeugen incl. Drehleiter.

Als erstes traf die örtlich zuständige FF Moosbach am angenommenen Brandobjekt ein, die einen ersten Löschangriff vornahmen. Nacheinander trafen die Wehren Ruhmannsdorf, Tresdorf, Rechertsried, Allersdorf und Ayrhof ein, welche  unter Abschnittsleiter Siegfried Engl die  700 m lange Schlauchleitung 2 von der Zisterne in der Pfarrhofstraße aufbauten, wobei sie um 16.45 Uhr „Wasser am Objekt“ meldeten. Am Objekt trafen zeitgleich die Wehren aus Prackenbach und Rattenberg ein.

Ab 16.09 Uhr fuhren die Wehren Neurandsberg, Siegersdorf und Grub vor, die unter Abschnittsleiter Edwin Schießl um 16.20 Uhr bei der Schlauchstrecke 1 Wasser an die Versorgung der Drehleiter Viechtach meldeten. Angezapft   wurde das Wasser vom Oberflurhydranten in der Racklstraße 9.

In der Zwischenzeit übernahm die Feuerwehr Rattenberg und Prackenbach  mit den Atemschutzträgern die Rettung der drei vermissten Personen, die man nacheinander wohlbehalten ans Tageslicht brachte. 

Aufgrund der knappen Löschwasserversorgung, vor allem im Ernstfall,  nahm man die Landwirte Xaver Wenzl, Moosbach, Josef Laumer, Pareszell  und Markus Schedlbauer, Viechtafell  mit ihren Güllefässern von je ca. 10 cbm Wasser Fassungsvermögen zu Hilfe, welche das Wasser in die vorbereiteten Wasserbehälter pumpten, von wo die Wehren das benötigte Nass ansaugten.

Die Abschlussbesprechung fand vor dem Anwesen von Manfred Högerl statt, wo Kdt. Ludwig Fleischmann alle hiesigen und auswärtigen Feuerwehrmitglieder herzlich willkommen hieß. Er dankte vorneweg den Landwirten für die Wasserlieferung,  Manfred Högerl für die Überlassung des angenommenen Brandobjekts und die bereit gestellten Getränke. Sein Gruß galt Bürgermeister Andreas Eckl, KBM Fuchs aus Straubing und dessen Nachfolger Thomas Fuchs, KBI  Markus Weber, KBI Christian Stiedl, KBM Thomas Penzkofer, Ehren-KBM Johann Sterr und KBM Thomas Märcz .

Zur Übung selbst merkte Ludwig Fleischmann an, dass man  zwei Brandarten mit dieser Übung abdecken kann. Zum einen den Gebäudebrand und zum anderen den Waldbrand aus gegebenem Anlass.  

Bürgermeister Eckl hieß in seinem Grußwort die hiesigen aber auch die auswärtigen Feuerwehren herzlich willkommen und meinte, es sei eine wunderbare Sache, wenn  im Ernstfall, speziell bei der Trockenheit,  mit ihren Güllefässern bereit stehen und für zusätzlich Wasser sorgen. Auch beim Waldbrand in Ruhmannsdorf in der letzten Woche wurden von Franz Geiger und Peter Fleischmann  für zusätzlich Wasser gesorgt.  Wir sind ein überregionales Unternehmen, das vom LK Regen über Straubing/Bogen und Cham in ihren Einsätzen zusammen helfen. Auf die Feuerwehr ist Verlass, bemerkte er und sie hatten auch die Wasserentnahme im Griff. Eckl wünschte noch alles Gute und ein  schönes Wochenende.

Edwin Schießl und Siegfried Engl gaben anschließend als Abschnittseiter einen Rückblick über die Ankunftszeiten der Feuerwehren, die Wasserentnahmestellen und der Verlauf der Schlauchstrecken, bis es hieß: Wasser marsch.

KBI Markus Weber aus Straubing merkte an, dass an diesem Tag in Amberg die Brandschutzwoche eröffnet worden ist. Er bedankte sich für die Einladung und bemerkte, dass man Hand in Hand zusammen arbeiten muss, wenn jemand in Not geraten ist. Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen mit kleinen und großen Bränden, Verkehrsunfällen und alle machen ihre Arbeit ehrenamtlich. Er wünschte allen  Aktiven alles Gute und bat sie „macht weiter so“ und appelliert an die Jungen zum Beitritt.

Es sei oft gar nicht einfach, ein abgelegenes Objekt zu finden, merkte KBI Christian Stiedl an und dankte der Familie Högerl für die Bereitstellung des Objekts, denn es sei nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Er begrüßte die Versorgung durch Wasser mit den Wasserbehältern, wenn  es gerade bei der Trockenheit zu Engpässen kommt. Oft wird bemängelt, dass wir nicht so viele FW bräuchten. „Wir brauchen die Stützpunktfeuerwehren und die örtlichen Wehren“, betonte Stiedl.  Und wir brauchen das geeignete Handwerkszeug, dass wir das Ehrenamt und das Engagement aufrecht erhalten können. Sein Dank galt zum Schluss für die Hilfe und Unterstützung und wünschte für die Zukunft alles Gute.

Text: PNP

Bilder: MH