Alarmübung im Rahmen der Brandschutzwoche 2012 in Dumpf....

 

Im Rahmen der Brandschutzwoche fand am Donnerstag, den 20.09.2012,  in Dumpf eine Alarmübung statt.

 

Um 19:30 Uhr wurden die Feuerwehren durch die ILS Straubing alarmiert.

Eingesetzt waren auch Feuerwehren aus dem Lkrs. Cham.

Text: FFW Prackenbach

Gott sei Dank nur eine Übung

Bei Reparaturarbeiten kam es in der Werkstatt eines landwirtschaftlichen Anwesens in Dumpf/Ruhmannsdorf am Donnerstagabend zu einem Brand, mindesten eine Person galt als vermisst. Gegen 19:30 Uhr wurde von der Integrierten Leitstelle (ILS) Straubing gemäß Einsatzstichwort B4 der Alarm für die Feuerwehren Ruhmannsdorf, Prackenbach, Moosbach, Tresdorf, Viechtach ausgelöst. Über die ILS Regensburg wurde die Alarmierung der Feuerwehren Eismannsberg, Blaibach, Altrandsberg und Chamerau aus dem Landkreis Cham veranlasst.

Als erstes traf die örtliche zuständige Feuerwehr Ruhmannsdorf am Objekt ein. Die Lageerkundung durch Einsatzleiter Andreas Früchtl ergab folgendes Bild: Brand der Werkstatt, drei Personen werden vermisst, das Feuer hat bereits auf den Dachstuhl übergegriffen, mehrere benachbarte Gebäude sind stark gefährdet. Aufgrund des ausgedehnten Anwesens sind mehrere Einsatzabschnitte zu bilden.

Durch die Kräfte aus Ruhmannsdorf wurde im Innenhof ein erster Löschangriff vorgenommen. Mit der Personensuche konnte mangels Atemschutzgeräte erst nach Eintreffen des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges HLF20/16 aus Prackenbach begonnen werden.

Den Abschnitt "Personenrettung" hatte die Feuerwehr Prackenbach inne. Zusammen mit den Kräften aus Blaibach und Altrandsberg drangen insgesamt sechs Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz in das Gebäude vor um die vermissten Personen zu retten. Hier zeigte sich wiederholt der große Vorteil von Wärmebildkameras als Hilfsmittel bei der Personensuche in verrauchten Räumen. Die Wasserversorgung der Atemschutztrupps wurde durch das Prackenbacher HLF und einen Hydranten in unmittelbarer Nähe zum Objekt sichergestellt.

Den Abschnitt „Nord“ zur Sicherung von Wohnhaus und Scheune übernahm die Feuerwehr Viechtach mit ihrem Löschzug. Wohnhaus und Scheune wurden neben mehreren C-Rohren unter anderem durch einen Wenderohreinsatz von der Drehleiter aus geschützt.

Der Abschnitt „Süd“ wurde durch die Feuerwehren Blaibach und Altrandsberg gebildet, welche hier mit mehreren C-Rohren und einem Wasserwerfer eine Widerstandslinie zwischen Brandobjekt und den Stallungen aufbauten.

Aufgrund der nicht ausreichenden Löschwasserversorgung in Dumpf / Ruhmannsdorf entschloss sich Einsatzleiter Andreas Früchtl zum Aufbau einer Wasserversorgung vom einem ca. 1200m entfernten Weiher bei Aurieden. Die Verlegung der Leitung wurde vom Gerätewagen-Logistik GW-L2 der Feuerwehr Chamerau übernommen, die erforderlichen Verstärkerpumpen wurden durch die Feuerwehren Tresdorf, Eismannsberg und Moosbach gesetzt, letztere übernahm zudem die Wasserentnahme. Die Abschnittsleitung "Wasserförderung" lag dabei in den Händen von Christian Eckl, unterstützt durch Kreisbrandmeister KBM Thomas Märcz.

Den Übungsverlauf beobachteten KBM Thomas Penzkofer, Kreisbrandinspektor KBI Christian Stiedl und Kreisbrandrat KBR Hermann Keilhofer. Vertreter der Gemeinde Prackenbach ließen sich aufgrund einer gleichzeitig stattfindenden Gemeinderatssitzung entschuldigen.

Die Abschlussbesprechung fand am Gerätehaus in Krailing statt. Einsatzleiter Früchtl begrüßte alle Feuerwehren und die Vertreter der Kreisbrandinspektion. Er schilderte noch einmal den Übungsablauf und ging dabei insbesondere auf die schwierige Löschwasserversorgung ein. Im Ernstfall ist hier ein deutlich höherer Aufwand zur Sicherstellung der Wasserversorgung erforderlich. Anfängliche Schwierigkeiten in der Sprechfunkverbindung zwischen den Atemschutztrupps aus Regen und Cham bereitete die unterschiedliche Nutzung der Sprechfunkkanäle, was jedoch im weiteren Verlauf der Übung schnell behoben werden konnte. KBR Keilhofer schloss sich der Begrüßung an und dankte allen Beteiligten für die aufgewendete Freizeit. Keilhofer zeigte sich mit dem Übungsablauf zufrieden, kleine Unterschiede wie im Sprechfunk werden durch eben solche Übungen bekannt und können künftig vermieden werden. Er regte an noch mehr auf die Fahrzeugaufstellung zu achten um Zufahrtswege für nachfolgende Kräfte und den Rettungsdienst frei zu halten. Keilhofer bestätigte, dass in Sachen Löschwasserversorgung in Dumpf/Ruhmannsdorf dringend Handlungsbedarf besteht. Der vorhandene, mittlerweile zugewachsene und teilweise undichte Löschweiher, sowie der Hydrant sind für einen größeren Brand nicht ausreichend.

Zum Schluss bedankten sich Früchtl und Keilhofer nochmals bei allen und wünschten eine gute Heimfahrt.

Quelle : FFW Ruhmannsdorf

 

Bilder: FFW Ruhmannsdorf