Gemeinschaftsübung im Elisabethenwohnheim in Viechtach.

Zu einer Gemeinschaftsübung am Freitagabend, traffen sich die Stadtfeuerwehren aus Viechtach, sowie die FFW Kollnburg und Prackenbach im Elisabethenwohnheim um den Ernstfall zu trainieren.

Brand im Elisabethenheim – damit dies im Ernstfall zu keiner Katastrophe führt, fand am Freitagabend eine Feuerschutzübung in der Einrichtung der Caritas statt.

Angenommen wurde, dass es wegen der Unachtsamkeit einer Heimbewohnerin, die im Bett geraucht hat, zu einem Brand gekommen ist. Wegen starker Rauchentwicklung ist der Brandherd schwer einsehbar, weshalb das Ausmaß des Ganzen nur grob geschätzt werden kann. Dabei befinden sich im jenem Bereich des Heimes, in dem der Brand ausgebrochen ist, gehbehinderte, bettlägerige und pflegebedürftige Personen. Dank der funktionierenden Brandschutztüren bleibt der Schaden auf diesen Flurteil beschränkt. Die diensthabende Pflegefachkraft löst nach Plan einen Alarm aus, woraufhin die Feuerwehr und das Roten Kreuz benachrichtigt werden.

In einer Vorbesprechung hatte Heimleiter Edwin Schedlbauer die Führungskräfte der Feuerwehr und des Roten Kreuzes informiert über das geplante Szenario. Für die sehr realitätsnahe Unglücksdarstellung sorgten die Viechtacher Feuerwehr mit einer Nebelmaschine, im Flur des angenommen Brandortes stationiert. Markus Brunner vom Roten Kreuz hatte elf von seinen Helfern mit entsprechenden geschminkten "Verletzungen" versehen.
Mit einem Großaufgebot an Helfern rückten die Hilfsorganisationen an. Fünf der sechs Viechtacher Feuerwehren kamen zum angenommen Unglücksort. Sie wurden verstärkte von Kräften der Feuerwehren aus Prackenbach und Kollnburg. Den Einsatz leitete der Kommandant der Stadtfeuerwehr, Fabian Fuihl. Das Team des Roten Kreuzes führte Martin Fleischmann an. Mit acht Fahrzeugen nahmen 28 Helfer an dieser Großübung teil.

Geschützt mit Atemschutzausrüstung begannen die ersten Feuerwehrler den vernebelten Bereich im zweiten Stock zu sichten und die ersten Opfer zu evakuieren. Rasch erfolgte auch der Aufbau einer Schlauchleitung in die verqualmten Flure. Mit überlegter Arbeitsweise drangen die Atemschutzträger weiter vor, bargen alle "Opfer" und übergaben sie den BRK-Rettungskräften zur weiteren Betreuung. Dazu hatten das Rote Kreuz Stationen an der Westzufahrt aufgebaut. Dort registrierten die Helfer die Opfer, versorgten sie und veranlassten den notwendigen Weitertransport.

Nach dem Lüften verzog sich der Rauch rasch und eine sorgfältige Schau durch die Zimmer und Aufenthaltsbereiche gab den Helfern die Gewissheit, alle "Opfer" geborgen zu haben. Zusätzlich hatte die Viechtacher Wehr noch ihre Leiter im Einsatz, mit der sie auch von außen in die Zimmer der Heimbewohner zu Hilfeleistungen eindringen konnte.

Nach etwa zwei Stunden war die Übung zu Ende, die Hilfskräfte packten ihre Ausrüstungsgegenstände zusammen und trafen sich dann zu einer Brotzeit und einer Nachbesprechung im Biergarten des Heimes. Heimleiter Edwin Schedlbauer dankte allen Beteiligten und auch den Beobachtern der Übung, Irmgard Brunner vom Arbeitssicherheitsdienst Deggendorf, Caritas-Vorsitzender Heinrich Probst und die Feuerwehr-Führungskräfte, die Kreisbrandmeister Franz-Adolf Bielmeier und Thomas Penzkofer, sowie Betriebsarzt Dr. Erich Festner, Polizeichef Rainer Leutsch und Bürgermeister Franz Wittmann. Schedlbauer äußerte sich zusammenfassend sehr zufrieden über den Ablauf der Übung, bei der durchaus einige Schwachstellen sichtbar geworden waren. Als sehr positiv wertete er das "Wir-Gefühl" unter den Mitarbeitern des Heimes. In kurzen Ansprachen bewerteten Fabian Fuihl und Martin Fleischmann den Ablauf aus der Sicht ihrer Organisationen. Beide waren ebenfalls zufrieden mit der gezeigten Leistung.
Auch Bürgermeister Franz Wittmann dankte den Teilnehmern.

Quelle Text: PNP

 

Text & Bilder: FFW Prackenbach