Biogasanlage bei der Fam. Högerl besichtigt.

 

Am 07.10.2011 besichtigte die FFW Prackenbach im Rahmen einer Übung die neu errichtete Biogasanlage der Fam. Högerl.

 

Objektbesichtigung in der Biogasanlage bei Michael Högerl

Führungskräfte der vier Gemeindefeuerwehren informierten sich

 

Prackenbach. Die Feuerwehr Prackenbach sowie eine Abordnung der FF Tresdorf, Moosbach und Ruhmannsdorf besuchte  die Biogasanlage der Familie Högerl, eine von ca. sechs  hochmodernen  Einrichtungen, die im Landkreis Regen in einer ca. einjährigen Bauzeit bereits in Betrieb genommen wurde. Die Erzeugung von Biogas erfolgt aus der Vergärung organischer Stoffe.  

 

Nach dem der 1. Kdt. Franz Holzapfel die Anwesenden begrüßt hatte, erklärte der Besitzer Michael Högerl den Ablauf der Anlage sowie die ganzen Sicherheitsvorrichtungen.

 

Die  Biogasanlage besteht aus dem Gärbehälter, Reaktor, Vermenter oder Faulbehälter genannt, mit einem Volumen von 1.400 cbm, in dem der  mikrobiologische Abbau des Substrates stattfindet.  Er wird im Falle von der Familie  Högerl mit  Gülle, Grassilage, Futterreste und Maissilage gefüllt. Das durch Erwärmen und Rühren des Gärsubstrates  entstehende Biogas wird in einer Folienhaube auf dem Gärbehälter gespeichert.  Der zurückbleibende Gärrest wird  in der Landwirtschaft als Dünger verwendet, da er  sämtliche, im Substrat erhaltende Pflanzennährstoffe  enthält. Das erzeugte Gas  gelangt  in das BHKW (Blockheizkraftwerk), wo Strom und Wärme gewonnen  wird.  Von der Wärme, die bei der Stromerzeugung anfällt, beheizt Högerl sein ganzes Anwesen und versorgt auch noch drei Nachbarn mit Wärme.     

Die Biogasanlage, die Tag und Nacht in Betrieb ist,  bringt 99 KW elektrische Leistung und die thermische Leistung beträgt 130 KW.

 

Auf die Frage der Feuerwehr, was bei einem Brandunglück unternommen werden kann, erklärte Högerl, dass der Motor abgestellt und der Gasschieber geschlossen werden muss.

Zu den Sicherheitsvorrichtungen erkläre Högerl, dass  er sich mit seinem Sohn einer Schulung  unterzogen hat, denn die Biogasanlage muss ständig überwacht werden. Selbst die kleinste Veränderung des Ablaufes wird an seinem Handy, das er ständig bei sich trägt, angezeigt.

Högerl erklärte unter anderem auch, dass gasführende Teile der Biogasanlage gegen chemische und witterungsbedingte und in gefährdeten Bereichen gegen mechanische Einflüsse und Beschädigungen geschützt sein müssen, so  auch räumliche Bereiche, in denen auf Grund der örtlichen und betrieblichen Verhältnisse eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre auftreten kann.

 

Nach der Objektbesichtigung begab man sich in den Schulungsraum im Feuerwehrhaus, wo Konrad Fischer von der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft einen Vortrag über Gasgefahren hielt.

Anschließend lud die Familie Högerl die Feuerwehrmitglieder und alle Interessierten zu einer Brotzeit ein.

 

Text & Bilder: FFW Prackenbach