20.02.2003 An der B 85 Vorfahrt nicht beachtet - tot
Nach Unfall an der REHAU-Einmündung: 38-Jährige erliegt ihren Verletzungen
Viechtach (hl). Tödlicher Unfall gestern früh an der B 85 in Viechtach: Nach dem Zusammenstoß mit einem anderen Pkw an der REHAU-Einmündung erlag die 38-jährige Hausfrau und Mutter Martina Fuchs aus Kollnburg ihren schweren Verletzungen. Der folgenschwere Unfall ereignete sich gestern früh gegen 5.40 Uhr. Martina Fuchs aus Kollnburg hatte - wie schon so oft zuvor - ihren Sohn zur Arbeit nach Viechtach gefahren und befand sich mit ihrem Subaru Kombi auf dem Heimweg.
An der Einmündung der Staatsstraße 2139 in die B 85, auf Höhe des REHAU-Werkes, wollte sie nach links einbiegen. Warum sie in die vorfahrtberechtigte Bundesstraße einfuhr, ohne auf den Verkehr zu achten, wird wohl nie geklärt werden können. Fest steht nur, dass zu der Zeit Nebel die Sicht deutlich beeinträchtigte.
Ein 28-jähriger Kötztinger, der mit seinem Audi aus Richtung Patersdorf kam und nach Cham unterwegs war, hatte jedenfalls keine Chance mehr, einen Zusammenstoß zu verhindern. Wie er später gegenüber der Polizei aussagte, sei der andere Pkw unmittelbar vor ihm in die B 85 eingebogen. Der Audi prallte mit voller Wucht in die linke Breitseite des Subaru und schleuderte ihn etwa 30 Meter nach vorne. Dieser kam auf der gegenüberliegenden Seite in dem mit Schnee gefüllten Straßengraben zum Stehen, der Audi blieb auf der Fahrbahn.
Die Subaru-Fahrerin war im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der FFW Viechtach mit der Rettungsschere befreit werden. Obwohl Notarzt und Sanitäter sofort zur Stelle waren und die Schwerverletzte danach ins nahe Kreiskrankenhaus transportiert wurde, gab es für Martina Fuchs keine Rettung mehr: Kurz nach 7 Uhr erlag sie ihren Verletzungen.
Die Feuerwehrleute, die über zwei Stunden bei eisiger Kälte den Verkehr regelten, waren fassungslos, als sie vom tragischen Ausgang des Unfalls erfuhren. "Es ist kaum zu glauben. Oft waren Autos, aus denen wir eingeklemmte Personen befreit haben, viel schlimmer demoliert und die Insassen haben überlebt; es muss ein ganz unglücklicher Aufprall gewesen sein", meinte Kommandant Walter Weihmann.
Der Audi-Fahrer aus Kötzting blieb so gut wie unverletzt. Er konnte von der Polizei noch am Unfallort vernommen werden.
Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Deggendorf wurde ein Gutachter angefordert, der Unfallstelle und Fahrzeuge unter die Lupe nahm. Im Umkreis von rund 50 Metern war die Fahrbahn mit Autoteilen übersäht. Bis gestern Nachmittag gab es keinerlei Hinweise, dass ein technischer Defekt an den Autos oder überhöhte Geschwindigkeit zum Unfall beigetragen haben könnten. Es ist davon auszugehen, dass Missachtung der Vorfahrt alleinige Ursache war.Um Martina Fuchs trauern der Gatte und die beiden Söhne, 16 und 14 Jahre alt.
Nur der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass an beiden Fahrzeugen Totalschaden entstand, der auf insgesamt 20 000 Euro geschätzt wurde.
Quellen: Text: PNP
Fotos: FF Prackenbach