19.07.2004 Schwerer VU auf der B85

 

  PKW kollidiert mit LKW


    

Prackenbach/Miltach. Ein schwerverletzter ungarischer PKW-Lenker, eine stundenlange Sperrung der Bundesstraße 85 sowie eine umfangreiche Rettungsaktion zahlreicher Hilfskräfte sind die Bilanz eines Verkehrsunfalles am gestrigen Montag während des frühmorgendlichen Berufsverkehres. 

In Fahrtrichtung Viechtach war der mit Betonrohren beladene Hängerzug von einem aus dem aus dem Landkreis Schwandorf stammenden Fahrzeug, den ersten Erkenntnissen nach ein dunkler Audi A 6, überholt worden. Infolge dessen sah sich der in Kolonne fahrende Gegenverkehr zum Abbremsen genötigt. Während das erste Fahrzeug das Manöver noch ungefährdet durchführen konnte mußte der, nach Information der Polizei wahrscheinlich zu nahe auffahrende, ungarische PKW-Lenker stärker abbremsen. Das Fahrzeug schleuderte und prallte mit der vorderen linken Seite gegen den Lastkraftwagen.
Der Fahrer, gebürtiger Ungar mit belgischer Staatsbürgerschaft, wurde in Folge des massiven Aufpralles in seinem deformierten Fahrzeug eingeklemmt. Nur unter Einsatz von verschiedenen hydraulischem Rettungsgeräten konnten die Feuerwehren aus Miltach und Chamerau in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Rettungsdienstes nach etwa einer halben Stunde die Deformationen so weit beseitigen dass der 36-jährige Lenker aus seinem Fahrzeug befreit und von den aus den aus Kötzting und Viechtach angerückten BRK-Mitarbeitern und Notärzten weiterbehandelt werden konnte. Zwischenzeitlich landete auch der ADAC-Rettungshubschrauber an der Einsatzstelle, der den schwerverletzten Patienten ins Elisabethen-Krankenhaus nach Straubing verlegte.
Wie Kreisbrandrat Johann Weber, der zusammen mit KBI Michael Stahl und KBM Andreas Bergbauer die Tätigkeiten an der Einsatzstelle koordinierte, mitteilte war der Fahrer insbesondere im Fuß- und Lenkradbereich eingeklemmt. Der Streckenabschnitt war während der Rettungs- als auch Aufräumarbeiten von den Feuerwehren aus Lederdorn, Chamerau, Oberndorf, Eismannsberg sowie Moosbach und Prackenbach komplett gesperrt worden. 
Der Sachschaden an dem LKW beläuft sich auf 15.000 Euro, während an dem Toyota Corolla des ungarischen Fahrers Totalschaden in Höhe von etwa 8.000 entstand.
Folgeunfall:
Folgeunfall während der Rettungsarbeiten
Noch während die Rettungs - und Feuerwehrkräfte mit der Befreiung des Fahrzeuglenkers beschäftigt waren kam es nur 200 Meter in Richtung Viechtach zu einem weiteren Unfall. Wie die Polizei erläuterte war der Lenker des Geländefahrzeuges anscheinend aufgrund der zahlreichen Blaulichter erschrocken, kam von der Fahrbahn nach rechts ab, schlitterte den Graben entlang und prallte nach einem Überschlag gegen einen Baumbestand. Die beiden Fahrzeuginsassen konnten unverletzt dem Fahrzeug entsteigen.


Kurz nacheinander kracht es zweimal
   
36-jähriger Belgier schleudert in entgegenkommenden Laster - Mitsubishi überschlägt sich


   
Miltach/Voggenzell (gsc/rr). Erst schleudert der Fahrer eines Toyota in einen entgegenkommenden Laster und wird eingeklemmt. Dann nähert sich ein Mitsubishi der Unfallstelle auf der B 85, unmittelbar an der Grenze zum Landkreis Cham. Der Fahrer erschrickt, bremst, schleudert ebenfalls - und sein Auto überschlägt sich. Die Folgen: Ein Schwerverletzter, Sachschaden und eine dreistündige Totalsperrung.
Es ist 6.45 Uhr, als gestern Früh ein mit Betonrohren beladener Lastzug einer Firma aus Rötz (Landkreis Cham) von Miltach kommend auf der B 85 Richtung Viechtach fährt. Auf Höhe Dietershof, wo die Bundesstraße durch eine Senke führt, überholt ihn nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ein dunkler Audi A6 mit Schwandorfer Kennzeichen. Der Gegenverkehr muss deshalb bremsen. Während dies für das erste Auto kein Problem ist, kommt der nachfolgende Toyota Corolla, vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit, ins Schleudern und kracht gegen den Laster.
Der 36-jährige Geschäftsreisende am Steuer des Toyota, ein gebürtiger Ungar mit belgischer Staatsangehörigkeit, wird in seinem vor allem an der Frontpartie demolierten Auto eingeklemmt. Feuerwehrleute befreien ihn aus dem Wrack, Notärzte und Rot-Kreuz-Helfer aus Kötzting und Viechtach kümmern sich um ihn.
Während die Rettungskräfte arbeiten, nähert sich gegen 7.20 Uhr aus Richtung Voggenzell ein Mitsubishi Pajero, offenbar aus einem Nebenweg kommend, der abgesperrten Unfallstelle. Als der Fahrer die Blaulichter der Feuerwehrautos sieht, steigt er voll auf die Bremse und gerät ins Schleudern. Der schwere Geländewagen überschlägt sich und rutscht die Böschung hinab. Sowohl der 46-jährige Fahrer, als auch seine mitfahrende Tochter, haben Glück und bleiben unverletzt. Inzwischen bringt der Rettungshubschrauber den schwer verletzten Belgier ins Straubinger Elisabethenkrankenhaus.
Die Bundesstraße 85 war wegen der Rettungs- und Aufräumarbeiten drei Stunden lang total gesperrt. Vor Ort waren die Feuerwehren aus Miltach, Lederdorn, Chamerau, Oberndorf, Eismannsberg, Moosbach und Prackenbach im Einsatz. Sie leiteten den Verkehr großräumig um. Die Tätigkeiten koordinierten der Chamer Kreisbrandrat Johann Weber, KBI Michael Stahl und KBM Andreas Bergbauer.
Nach ersten Schätzungen entstand Sachschaden in Höhe von 15 000 Euro am Lastwagen. Die völlig demolierten Autos hatten einen Zeitwert von 7 000 Euro (Toyota) und 5 000 Euro (Mitsubishi).

 

   

Quellen:    Text und Fotos:    Text und Fotos zur Verfügung gestellt von der Kreisbrandinspektion Kötzting, sowie der PNP