16.03.2007 Im Nu stand der Stadel in Flammen
Feuerwehren halten Schaden am Gasthaus Stoaberg in Grenzen - Brandursache unklar
Viechtach/Stoaberg (edi). Die Scheune des Gasthauses Stoaberg im Viechtacher Stadtteil Pirka ist am späten Freitagabend vollständig abgebrannt. Ein Übergreifen auf das angrenzende Wohnhaus konnte von den insgesamt elf anwesenden Feuerwehren weitgehend verhindert werden.
Das Feuer in der im Westen angebauten Scheune wurde von Gästen der Wirtschaft gegen 21 Uhr bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt waren nach Polizeiangaben rund 40 Personen in der Gaststätte.
Der erste Versuch eines Gastes, den Flammen mit einem Feuerlöscher Herr zu werden, scheiterte. Auch die zunächst alarmierten Feuerwehren Viechtach, Blossersberg und Pirka konnten den Stadel nicht mehr retten. Die Löscharbeiten konzentrierten sich deshalb bald auf das angrenzende Wohngebäude. Dazu wurden die Wehren aus Wiesing. Schönau, Schlatzendorf, Tresdorf, Kollnburg, Wettzell, Kötzting und Ruhmannsfelden nachalarmiert. Mehr als 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz, wobei die Löschwasserversorgung zunächst problematisch war. Der für solche Fälle ideale nahe gelegene Badeweiher der Gastwirtsfamilie war nämlich wie im Frühjahr üblich vollständig abgelassen. Ein Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen wurde eingerichtet, außerdem ein kleiner Bachlauf angestaut, um das nötige Wasser entnehmen zu können. Schließlich wurde auch noch eine Schlauchleitung zur fast zwei Kilometer entfernten Zisterne im Weiler Stein gelegt.
Wie tags darauf deutlich wurde, wurden im Wohnhaus durch den Brand mehrere Zimmer im Dachgeschoss in Mitleidenschaft gezogen. Teile des Dachstuhles sind außerdem zerstört.
Die Gäste konnten alle rechtzeitig unverletzt den Brandort verlassen, die Besitzerin Elfriede Fischl wurde aber mit Verdacht auf Schock und Brandvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
Auch am Samstag stand die Familie noch unter Schock. „Gut, dass die Feuerwehr so schnell da war, sonst wäre alles noch viel schlimmer ausgegangen“, waren die noch sichtlich mitgenommene Gastwirtin und ihre Tochter am Samstag überzeugt. In der Scheune waren verschiedene Geräte und Werkzeuge, sowie Brennholz gelagert. Der Schaden wird von der Polizei nach ersten Schätzungen mit rund 50 000 Euro angegeben. Ob diese Summe angesichts des Schadens am Wohnhaus reichen wird, erschien gestern noch fraglich. Erkenntnisse über die Brandursache lagen der Polizei bis gestern noch nicht vor.
Quellen: Text: PNP
Fotos: KFV Regen