Dachstuhlbrand in Viechtach Ortsteil Waldfrieden.
Weithin sichtbar war die Rauchsäule bei dem Schwelbrand am Donnerstagabend in Viechtach.
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Für die Feuerwehren war es nicht einfach, den brennenden Dachstuhl zu löschen.
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Beziehungsstreit in Viechtach: Einfamilienhaus durch Besitzer angezündet
80.000 Euro Schaden - Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln
Viechtach (Lkr. Regen) 28. Mai 2010: Am Donnerstag, 27. Mai, entzündete ein 74-Jähriger in einem Ortsteil der Stadt Viechtach nach einem Beziehungsstreit im Dachboden seines Einfamilienhauses ein Feuer, welches auf den Dachstuhl des Gebäudes übergriff und einen Schaden von ca. 80.000 Euro verursachte.
In den frühen Abendstunden des 27. Mai kam es im Haus des Mannes zu einem Streit mit zwei anwesenden Damen. Beide verließen daraufhin das Haus. Aus Ärger über den Streit zündete der nun alleine im Gebäude befindliche Mann am Dachboden eine Matratze an. Das Feuer griff auf den Dachstuhl bzw. den Bretterboden über.
Der Hauseigentümer begab sich dann mit seinem Wagen zur Wohnung einer der Frauen. Dort kam es zu einer erneuten Auseinandersetzung, in deren Verlauf Nachbarn die zuständigte Polizeiinspektion Viechtach verständigten. Der geständige Rentner wurde in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert.
Weder am Brandort noch im Verlauf der Auseinandersetzung wurde jemand gefährdet bzw. verletzt. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizeistation Deggendorf übernommen.
Quelle Kötztinger Zeitung
Beziehungsstreit führt zur Brandstiftung
74-Jähriger legt nach Auseinandersetzung mit zwei Frauen Feuer im eigenen Haus - 80 000 Euro Schaden
Viechtach. Der Wohnhausbrand im Ortsteil Waldfrieden, der am Donnerstagabend die Feuerwehren in Atem hielt (wir berichteten gestern kurz), ist vom Hausbesitzer selbst gelegt worden. Wie die Polizei gestern bestätigte, hat der Mann, ein 74-jähriger früherer Schreinermeister, aus Verärgerung über eine Freundin eine Matratze auf dem Dachboden angezündet und dadurch den Schwelbrand ausgelöst. Der Mann wurde zunächst in Polizeigewahrsam genommen ist inzwischen ins Bezirkskrankenhaus Mainkofen gebracht worden.
Es war kurz nach 19.30 Uhr, als die Viechtacher am Donnerstag durch die Sirenen aus der abendlichen Ruhe geschreckt wurden. Die Feuerwehren wurden in den Ortsteil Waldfrieden (am Waldrand gegenüber dem städtischen Freibad) dirigiert, wo aus einem Einfamilienwohnhaus dichter, schwarz-gelber Rauch vom Dach aufstieg.
Nachbarn hatten die Polizei verständigt, die zunächst die Alarmstufe zwei (Mittelbrand) auslöste. Unmittelbar nach Eintreffen am Brandort forderte der Einsatzleiter, der Viechtacher Kommandant Thomas Penz-kofer, weitere Feuerwehren an, weil mit einem aufwändigen Atemschutzeinsatz zu rechnen war. Deshalb wurde kurz danach die Alarmstufe auf drei (Großbrand) erhöht.
Die Brandbekämpfung gestaltete sich dann tatsächlich sehr schwierig, weil durch die enorme Rauch- und Hitzeentwicklung zunächst kein Brandherd ausfindig gemacht werden konnte. Der Dachboden des Hauses war vollkommen mit Styropor isoliert, das sich allmählich auflöste und zu tropfen begann; zudem war es „brutal heiß“, wie ein Atemschutzträger schilderte.
Die Viechtacher Feuerwehr hatte von Anfang an die Drehleiter in Stellung gebracht und über ein Dachfenster gelang es dann auch, ein Belüftungsgerät einzusetzen. Damit konnte der dichte Rauch ausreichend gelichtet werden, um bis zum Brandherd vorzudringen. Wo die in Brand gesteckte Matratze lag, war inzwischen schon der Fehlboden zur darunter liegenden Wohnung durchgebrannt.
Nur 150 Liter Wasser
Da aber offensichtlich der Sauerstoff fehlte, konnte sich das Feuer nicht voll entwickeln. So reichten nach Auskunft von Kommandant Thomas Penz-kofer 150 Liter Wasser, um den Brand endgültig unter Kontrolle zu bringen. Bis dahin war aber fast eine Stunde seit der Alarmierung vergangen. Eine Brandwache blieb bis vor Mitternacht vor Ort, musste aber nicht mehr eingreifen. Der entstandene Sachschaden wird auf 80 000 Euro geschätzt.
Alarmiert wurden laut Pressestelle der Kreisbrandinspektion die Feuerwehren Viechtach, Schlatzendorf, Prackenbach, Blossersberg, Tresdorf, Kollnburg, Schönau, Wiesing und Pirka mit insgesamt 120 Einsatzkräften. Ebenso war der BRK-Rettungsdienst unter Leitung von Franz Lobmeier mit zwei Rettungswagen einsatzbereit. Auch Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und die Kreisbrandmeister Adolf Bielmeier und Michael Maimer waren vor Ort, sie bestätigten den Feuerwehren umsichtige Arbeit.
Nachbarn hatten die eintreffenden Feuerwehrleute sofort darüber informiert, dass der Hausbesitzer kurz zuvor mit dem Auto weggefahren sei. Was es damit auf sich hatte, wurde aber erst im Laufe der polizeilichen Ermittlungen klar. „Brandstiftung nach Beziehungsstreit“, hieß es gestern in der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Niederbayern in Straubing.
Dem zufolge war es in den Abendstunden in dem Wohnhaus in Waldfrieden zu einem Streit zwischen dem 74-jährigen Hausbesitzer und zwei Damen gekommen; mit beiden soll der ältere Herr angeblich engere Beziehungen pflegen. Nachdem die Frauen das Haus verlassen hatten, zündete er auf dem Dachboden eine Matratze an und fuhr mit dem Auto davon.
Sein Ziel war die Wohnung einer der beiden Damen, wo es erneut zu einer Auseinandersetzung kam. Nachbarn verständigten deshalb die Polizei. Als die Beamten den 74-Jährigen dort abholten, gestand er ihnen, dass er in seinem Haus in Waldfrieden Feuer gelegt habe. Gestern Vormittag wurde der Mann dann ins Bezirkskrankenhaus eingeliefert. - hl
Quelle:PNP